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Chronik

Das Brauchtum in seiner Mannigfaltigkeit ist der Sauerteig jeglicher Gemeinschaft, denn unser ganzes Leben ist von der Wiege bis zum Grabe in Gebräuche eingebettet, deren Wirksamkeit und Kraft sich kaum jemand entziehen kann. Sie formen uns vielmehr, als dies der moderne Mensch zugeben will, der sich von seinen bäuerlichen Vorfahren losgelöst glaubt. Er handelt noch immer, wenn er sich auch dessen kaum bewusst ist, treu nach altem Brauch.

Ein Träger dieses Brauchtums der Volkskultur ist der Heimatverein Stamm 1907. Bereits im Jahre 1907 waren es Männer und Frauen, die bei ihren Zusammenkünften und geselligen Veranstaltungen Brauchtum, Volkstanz und Volkslied vorführten.
Aus dieser Gemeinschaft „STAMM" entwickelte sich 1911 die „Alpine Gesellschaft, D’Schuahplattler z’Knittelfeld" die bereits 18 aktive und einige unterstützende Mitglieder verbuchen konnten. Mit dem Vereinsgruß „Frisch auf" wurde der mühevolle Beginn und Aufstieg, mit dem Willen eingeleitet, das verloren gegangene Gefühl zur Tracht, zum Brauchtum und Volkstanz wieder zu erwecken. Der erste Weltkrieg unterbrach zwar die Vereinstätigkeit, aber in den zwanziger Jahren wurden sieben Sektionen gegründet in den Gemeinden:
Seckau, St. Lorenzen, Preg, St. Margarethen, Kraubath, St. Stefan ob Leoben und St. Georgen a.d. Mur.
Die schlechte wirtschaftliche Situation in den 30er Jahren mit ihrer stagnierenden Wirtschaft und der Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 unterbrach neuerdings das Vereinsleben.

Nach dem Krieg, in der Zeit des 'Wiederaufbaues unserer Heimat, waren es die Proponenten Ernst Brauchinger, Johann Rößl und Valentin Muchitsch, die die Vereinsarbeit wieder aufnahmen.
Mit 24 aktiven und 22 unterstützenden Mitgliedern und einem geänderten Vereinsnamen
„Heimatverein Stamm 1907"
begann eine neue Periode.
Von diesem Zeitabschnitt an bis zum heutigen Tage entstand eine kontinuierliche Entwicklung, die von großen Erfolgen begleitet wurde.
Eine gezielte Jugendarbeit, die erfolgreichen Auftritte in der Heimat und im Ausland durch den Einsatz der aktiven Mitglieder, ist ein Beweis für die umsichtige Vereinsführung.
Möge der "Stamm 1907" anläßlich des 100. Geburtstages auch weiterhin sein Wirken zur Erhaltung der Volkstracht, der Sitten und Gebräuche, sowie zur Pflege des Volkstanzes und des Volksliedes fortführen.